Bei der deutschsprachigen Premiere des Films ‘Purpose’ haben fünf Organisationen gemeinsam verbindliche neue Fortschrittsmaße/ Kennzahlen für die deutsche Politik gefordert. Die Organisationen sind (in alphabetischer Reihenfolge):
- Earth4All/Club of Rome
- Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland
- Greenpeace International
- Hot or Cool Institute
- Konzeptwerk Neue Ökonomie
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Ihre gemeinsame Forderung lautet:
Deutschland legt eine Handvoll verbindlicher Kennzahlen zur Erfassung von Fortschritt fest (zu Wohlergehen, Umweltauswirkungen und Gerechtigkeit), über die regelmäßig berichtet wird und an denen sich jede Regierung messen muss.
Die engere Auswahl der Kennzahlen trifft eine Bürgerversammlung, die unter Berücksichtigung von Vorschlägen der Vereinten Nationen öffentlich und repräsentativ für ganz Deutschland erarbeitet, welche Prioritäten das Land insbesondere zum Wohlergehen von Mensch und Natur setzen will. Über die Entwicklung dieser Indikatoren wird künftig seitens der Bundesregierung mindestens gleichwertig mit dem BIP berichtet.
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Vier der Organisationen haben außerdem konkrete politische Forderungen aufgestellt, die mithelfen sollen, unsere Wirtschaftspolitik neu zu orientieren. Weiter auf “endloses Wachstum des BIP” zu setzen, bewirkt kaum noch nennenswerten Fortschritt für unser Gemeinwohl, richtet dafür aber immer größere Schäden in Gesellschaft und Natur an. Stattdessen soll das Wohlergehen in Gesellschaft und Natur in den Fokus unserer Wirtschaftspolitik rücken.
Die Forderungen lauten:
Grundlegende Infrastruktur wird vom Staat für alle bereitgestellt und vor dem Markt geschützt.
Indem wir grundlegende öffentliche Infrastruktur und Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheit und Mobilität für alle bereitstellen, sorgen wir dafür, eine gerechtere und resiliente Gesellschaft zu schaffen. Der garantierte Zugang – unabhängig von der jeweiligen finanziellen Situation – ist Grundlage für ein menschenwürdiges Leben. So können soziale Ungleichheiten verringert und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden. Die Maßnahmen tragen außerdem zur ökologischen Nachhaltigkeit bei, indem sie ressourcenschonend gestaltet werden. | Earth4All
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Wir wollen die 4-Tage-Woche zur Norm machen.
Die Regierung und die Gewerkschaften sollten zusammen eine Gesetzgebung zur Arbeitszeitverkürzung entwickeln. Ein möglicher Richtwert könnte hier die Reduktion der Standardarbeitszeit von 40 auf 28 Stunden pro Woche sein. Die Verkürzung der Arbeitszeit verringert psychische und Umweltbelastungen, zugleich schafft sie mehr Zeit für demokratische Beteiligung und Care-Arbeit. Somit kann sie ein entscheidendes Instrument für die Transformation der Wirtschaft werden, um kohlenstoffintensive Produktion zu reduzieren, während Arbeitsplätze und Arbeitnehmer*innenrechte gesichert werden. | Hot or Cool & Konzeptwerk Neue Ökonomie
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Ein Umsteuern bei Steuern und Finanzen macht eine gerechtere Zukunft möglich.
Die jahrelange Umverteilung von unten nach oben durch ungerechte oder schädliche Finanz- und Steuerregeln wird beendet. So schafft der Staat den Spielraum, um deutlich stärker in die Zukunft investieren zu können. Dazu gehören die Reform der Schuldenbremse, der schrittweise Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie eine Milliardärssteuer. Damit ließen sich Zukunftsinvestitionen, sowie das längst versprochene Klimageld und weitere Entlastungsmaßnahmen für geringe und mittlere Einkommensgruppen finanzieren, welche Menschen in ihrem Alltag und beim Klimaschutz unterstützen. | Greenpeace International
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Rückfragen und Presseanfragen zu den Forderungen richten Sie bitte an die beteiligten Organisationen. In begrenztem Rahmen können wir (Omnipolis Media) bei der Vermittlung passender Kontakte behilflich sein.
Falls Sie ein Screening des Films organisieren wollen, wenden Sie sich gern an uns, indem Sie dieses kurze Formular ausfüllen.